Mentorenmodell

Einzelmaßnahme

Mentorenmodell

Ziele

  1. Sicherstellung der sozialen und fachlichen Eingliederung neuer Mitarbeiter und Mitarbeitern die den Arbeitsplatz wechseln.
  2. Nutzung der sozialen und fachlichen Kompetenz älterer Mitarbeiter.
  3. Weitergabe von Erfahrungswissen an neu eingestellte Mitarbeiter, an Nachwuchskräfte und bei innerbetrieblicher Neubesetzung von Arbeitsplätzen.
  4. Entwicklung und Verbesserung der Kommunikationskultur im Unternehmen, insbesondere auch zwischen älteren und jüngeren Mitarbeitern.
  5. Förderung der Identifikation mit Betrieb und Belegschaft.
  6. Verbesserung des sozialen Klimas im Betrieb.

Mittel

  • Ältere Mitarbeiter, die zusätzlich qualifiziert werden, übernehmen eine Mentorenschaft:
  • Für neu eingestellte Mitarbeiter während der Probezeit.
  • Für Mitarbeiter die den Arbeitsplatz innerhalb der Firma wechseln für einen Zeitraum von 6 Wochen.
  • Für Auszubildende während des Zeitraumes der Ausbildung und für die ersten 3 Monate nach der Ausbildung, am neuen Arbeitsplatz in der Firma.

Inhalte/Formen

  • Die Mentoren führen regelmäßig, zu festgelegten Zeitpunkten, Gespräche mit den zu betreuenden Mitarbeitern und Auszubildenden.
    Die Gespräche dienen zur Vorbereitung auf die neuen Arbeitsplatzanforderungen und -situationen und zur Beratung in allen anstehenden Fragen.
  • Die Mentoren führen regelmäßig, zu festgelegten Zeitpunkten, Gespräche mit den betrieblichen Vorgesetzten und Kollegen der zu betreuenden Mitarbeiter und Auszubildenden.
    Diese Gespräche dienen dazu, aus deren Sicht eine Einschätzung über soziales und fachliches Verhalten, sowie die Entwicklung der zu betreuenden Mitarbeiter und Auszubildenden zu erhalten.
  • Die Mentoren stehen den zu betreuenden Mitarbeitern und Auszubildenden ständig für Fragen oder bei auftretenden Problemen zur Verfügung. Dies bezieht sich auf die Arbeitszeit, aber auch außerhalb der Arbeitszeit sollten sie zur Verfügung stehen und auch bei Fragen und Angelegenheiten, die das Arbeitsverhältnis nicht unmittelbar betreffen.
  • Zum Abschluss der Mentorenphase führen die Mentoren mit den zu betreuenden Mitarbeitern und Auszubildenden sowie deren betrieblichen Vorgesetzten ein gemeinsames Auswertungs- und Abschlussgespräch.
  • Wichtige Erfahrungen der Mentoren werden festgehalten. Sie dienen der Weiterentwicklung betrieblicher Maßnahmen, vor allem im Bereich Personalentwicklung und Unternehmenskultur.
  • Für die Mentoren steht ein Supervisor zur Verfügung.

Verantwortlich

Unternehmensleitung, Personalabteilung, Mentoren

Schritte zur Umsetzung

  1. Entscheidung der Unternehmensleitung und Beauftragung eines Verantwortlichen (Koordinators) für das Mentorenprogramm. Festlegung eines vorläufigen Budgets.
  2. Der Koordinator für das Mentorenprogramm erarbeitet einen Umsetzungsvorschlag (Konzept), der u.a. folgende Aspekte enthält:
    • Zielkatalog
    • Zielgruppen
    • Aufgabenkatalog und Ehrenkodex für die Mentoren
    • Auswahlkriterien für die Auswahl der Mentoren
    • Qualifikationsanforderungen für die Mentoren
    • Qualifikationsmaßnahmen für die Mentoren
    • Betreuungszeiträume
    • Kostenplan
    • innerbetriebliche Werbekampagne für das Programm und für die Bereitschaft sich als Mentor zur Verfügung zu stellen.
  3. Das Konzept wird der Unternehmensleitung vorgestellt, mit dem Betriebsrat beraten und verabschiedet.
  4. Es wird eine innerbetriebliche Werbekampagne für das Mentorenprogramm durchführt und besonders für die Bereitschaft plädiert, sich als Mentor zur Verfügung zu stellen.
  5. Die betrieblichen Vorgesetzten und Führungskräfte werden speziell über das Programm informiert, aufgefordert bei der Suche nach geeigneten Mentoren behilflich zu sein und zur engagierten Unterstützung bei der Durchführung aufgerufen.
  6. Die Auswahl der Mentoren wird vorgenommen und Qualifizierungsmaßnahmen, zur Vorbereitung auf ihre Tätigkeit, werden durchgeführt.
  7. Das Programm wird je nach betrieblicher Situation an einem Stichtag gestartet, oder es findet eine gleitende Einführung von Abteilung zu Abteilung statt.
  8. Der Koordinator für das Programm organisiert eine regelmäßige, strukturierte Auswertung der Erfahrungen der Mentoren. Wichtige Hinweise und Ergebnisse finden Berücksichtigung im Bereich betrieblicher Personalentwicklung und Unternehmenskultur.
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